Priego de Córdoba

Priego de Córdoba

Eingeschlossen zwischen den Bergen der Sierra Subbética und unzähligen Olivenhainen liegt das barocke Städtchen Priego de Córdoba. Wer eine Rundreise durch Andalusien unternimmt, sollte unbedingt einen Abstecher hier hin machen.

Wegen ihrer vielen Brunnen wird die Stadt auch „Ciudad del agua“ (Stadt des Wassers) und wegen ihrer vielen barocken Gebäude „Joya del Barroco Cordobés“ (Juwel des cordobesischen Barock) genannt.

Barrio de la Villa

Schlendert man durch das Labyrinth von engen Gässchen im Barrio de la Villa (die Altstadt) erahnt man das Leben zur Zeiten der Mauren in dieser Region. Die blumengeschmückten Fassaden und Fenster lassen einen schnell die Hektik des Alltages vergessen.

Barrio de la Villa

Barrio de la Villa, Priego de Córdoba

Ein weiteres Prunkstück der Altstadt ist die Fuente del Rey, ein barocker Neptun-Brunnen mit ca. 140 Wasserläufen.

Olivenöl, das flüssige Gold der Region

Dass die Region hauptsächlich vom Olivenöl lebt, wird jedem klar, der sich auf den Weg dorthin macht. So weit das Auge reicht Olivenplantagen. Schon die Römer deckten den Großteil Ihres Ölbedarfs mit Olivenöl aus der Sierra Subbética. Wenn Ihr Öl einkaufen wollt, ist Priego der richtige Ort. Fragt im Touristeninformationszentrum (Plaza de la Constitución, 3) , wo Ihr am besten einkaufen könnt.

In Rom gibt es einen künstlichen Berg, Monte Testaccio. Der Hügel wurde bis an das Ende des 4. Jahrhunderts n. Chr. als Halde für leere Amphoren benutzt. Man schätzt, dass der Hügel aus 53 Millionen Amphoren besteht. Da die Amphoren damals nicht glasiert waren, waren sie Einweggefäße, die nach dem Gebrauch entsorgt wurden. Ausgrabungen haben gezeigt, dass ca. 80% dieser Öl-Amphoren aus der Sierra Subbética (Region um Priego) stammen. Woher man das weiß? Jedes Gefäß wurde mit dem Siegel des Herstellers und weitere Informationen versehen.

Mein Lieblingsöl kommt von Aceites Vizcantar und ist eines der besten der Region (wennschon dennschon). Wenn ich mit kleinen Gruppen nach Priego fahre, besuchen wir immer auch Fermín, den Chef von Aceites Vizcantar. Auf seinem Olivenhain führt er uns zu einigen über tausend Jahre alte Bäume und wir staunen nicht schlecht, dass diese Bäume immer noch mit die besten Früchte liefern. Danach geht es in sein Ladengeschäft, wo wir bei einer Olivenölverkostung lernen, was es mit der Bezeichnung Extra Virgen auf sich hat und wie man ein gutes Öl am Geschmack und Geruch erkennt.

Olivenbaum

Fermín vor einem seiner tausenjährigen Olivenbäumen

Fazit

Auf einer Rundreise durch Andalusien solltet Ihr Priego de Córdoba auf keinen Fall auslassen. Z.B. wenn Ihr von Granada nach Córdoba (oder umgekehrt) fahrt. Die Strecke ist auch viel interessanter. Von Granada die N432 bis Alcalá la Real, dann weiter auf der A339 nach Priego. Und nicht vergessen, wenn Ihr Olivenöl aus Andalusien mitbringen wollt, ist Priego die erste Adresse für den Einkauf.

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2 Kommentare
  1. Andreas
    Andreas sagte:

    Hallo Jürgen, mit dem Olivenöl geben wir Dir absolut Recht. Und wer die Kanister nicht tragen kann, ist herzlich willkommen bei uns das frische Olivenöl zu bestellen. Wir haben immer etwas von Fermin in unserer Behindertenwerkstatt in Hamburg gelagert und sind jederzeit lieferbereit, wenn der Urlaub, die Rundreise mal wieder vorbei ist :-)

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